Der Name Greta Thunberg ist derzeit in aller Munde und das ist gut so. Warum sie Recht hat mit ihren Positionen, ihren Forderungen und ihrem Handeln zeigt dieser Artikel.
Greta Thunbergs zentrale Position ist, dass seit langer Zeit bekannt ist, dass vor allem wir Menschen in den reichen Ländern durch unsere aktuelle Lebensweise den Klimawandel herbeiführen und dadurch unsere eigenen Lebensgrundlagen langfristig zerstören, dass aber viel zu wenig dagegen unternommen wird.
Damit hat sie einfach Recht. Hauptverursacher des Klimawandels ist der CO2-Ausstoß in die Erdatmosphäre, der aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl und Erdgas stammt. Dadurch steigt der Kohlendioxid-Gehalt der Luft seit Beginn der Industrialisierung immer weiter an. CO2 ist als Treibhausgas hauptverantwortlich für die Erderwärmung, die die Grundlage für den Klimawandel ist. All dies ist seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen wurde im Jahr 1992 beschlossen und trat 1994 in Kraft. Die deutsche Wikipedia fasst es hier sehr treffend zusammen: “Die Klimarahmenkonvention (1994 in Kraft getreten) ist der erste internationale Vertrag, der den Klimawandel als eine ernsthafte Bedrohung einstuft und das Ziel der Staatengemeinschaft formuliert, eine gefährliche Störung des Klimas zu vermeiden.”
Die internationale Staatengemeinschaft hat also bereits vor 27 Jahren den Klimawandel als ernstes Problem anerkannt und festgestellt, dass Handlungsbedarf besteht. Das Problem ist also offensichtlich seit langer Zeit bekannt und es ist auch schon sehr lange klar, dass der bisherige Umgang mit fossilen Energieträgern massiv verändert werden muss.
Ein Vierteljahrhundert nach Inkrafttreten der Klimarahmenkonvention zeigt es sich aber, dass die weltweiten CO2-Emissionen immer noch steigen. Dadurch wird die Erderwärmung und damit der Klimawandel beschleunigt anstatt gebremst. Damit ist offensichtlich, dass alle Massnahmen der letzten 25 Jahre viel zu wenig bewirken. Entsprechend hat sie Recht wenn sie sagt, dass viel zu wenig unternommen wird um den Klimawandel aufzuhalten.
Aus diesen Tatsachen ergibt sich auf sehr einfache und logische Weise Ihre Forderung, dass JETZT DRINGEND gehandelt werden muss, und zwar auf eine andere Weise als bisher. Dabei stellt sie in erster Linie die reichen Länder in die Handlungspflicht, denn zum einen sind in der reichen Ländern die CO2-Emissionen pro Kopf am höchsten und zum anderen haben diese Länder durch ihren Reichtum einen wesentlcih größeren Handlungsspielraum. Womit sie ebenfalls einfach Recht hat. Und es zeigt, dass sie das weltweite Gefälle von Reichtum und Armut auch im Blick hat.
Ebenfalls auf sehr einfache und logische Weise ergibt such auf dem Ganzen die Notwendigkeit zu Handeln. Sie hat dafür den Schulstreik an Freitagen gewählt, aus dem inzwischen die Bewegung Fridays for Future entstanden ist. Dafür gibt es natürlich von vielen Seiten Kritik. Die Schüler sollen zur Schule gehen anstatt zu streiken. Dabei wird ihre Motivation ignoriert, die hier zitiert wird: “Why should I be studying for a future that soon may be no more, when no one is doing anything to save that future?” Dem ist nichts weiter hinzuzufügen. Darüber hinaus wird auch sehr gerne übesehen, dass die Schulstreiks an Freitagen stattfinden , Greta Thunberg und alle anderen Schüler also von Montag bis Donnerstag zur Schule gehen wie bisher, also zu 80% der Zeit. Sie achtet und respektiert also Schule und Bildung, nutzt aber das Mittel des Streiks um Ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Auch damit hat sie natürlich Recht.
Greta Thunberg hat also zum größten Problem, das die Menschheit derzeit hat die längst allgemein bekannten Fakten sowie die Tatsache, dass keine adäquaten Handlungen geschehen klar erfasst, zieht daraus sehr naheliegende und folgerichtige Schlüsse und setzt diese um. Ich wünsche ihr und mir und der ganzen Erde, dass noch viel mehr Menschen genauso denken und handeln.
Im nächsten Artikel wird es darum gehen, warum Greta Thunber für uns alle wichtig ist.
heliosoph